Subaran – Erfahrungsbericht

Subaran
Seit 10 Wochen, genau seit dem 23.Dezember, lebt Subaran bei uns in München.
Er ist ein großer, schwarzer, ca 9 Jahre alter Husky-Schäferhund Mix und saß im Tierheim in CAAD Penedes bei Barcelona. Zuvor hatte er auf traurige Weise seine Familie verloren und war dort vermutlich nicht gut behandelt worden.
Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass es eine Weile dauern würde, bis dieser arme Hund bei uns heimisch würde, auch weil der Zeitpunkt der Adoption-mitten im Winter, kurz vor den Feiertagen, nicht sehr günstig war.
Eine völlige Fehleinschätzung!!
Auf den Videos, die wir aus Spanien aus dem Tierheim und von der Tierärztin Monica geschickt bekamen (an dieser Stelle nochmals Danke für die tolle Vorarbeit!!!) wirkte er angespannt, unausgelastet und liebebedürftig, aber zum Glück nicht sehr unsicher oder aggressiv.
Trotzdem war ich bereits am Tag seiner Ankunft in Deutschland mehr als erstaunt.
Zwar war er nach der lange Reise im Transporter etwas mitgenommen, aber schon beim ersten gemeinsamen Spaziergang ruhig, folgsam und freundlich.
Auch das Zusammentreffen mit unseren beiden anderen Hundedamen nach einer weiteren langen, aber völlig entspannten Autofahrt , war recht problemlos, ebenso das erste gemeinsame Fressen ( kein Futterneid) und die erste Nacht. Abends lag er so entspannt neben dem Weihnachtsbaum, als wäre er schon immer bei uns…!
In den folgenden Tagen hat er im Schnelldurchlauf alles gelernt, was ein Großstadthund können muss-vom U Bahn Fahren bis zum Besuch beim Italiener.
Da er nach kurzer Zeit die wichtigsten Grundkomandos perfekt beherrschte, konnten wir uns auch den (geplanten) Besuch in einer Hundeschule sparen.
Jetzt, nach nicht mal 3 Monaten, ist er voll bei uns angekommen:
Er läuft im Park immer ohne Leine, sonst an der Doppelleine zusammen mit der anderen Hündin, seit kurzem auch neben dem Rad.
Alleine zu Hause bleiben war von Anfang an kein Problem, er legt sich zu den anderen Hunden und schläft.
Mit fremden Hunden spielen mag er nur manchmal, dafür liebt er Stöcke und Bälle, und im Notfall spielt er auch mit dem Ball alleine…
Ansonsten ist er ein großer Schmusebär, der sich ganz vorsichtig,aber konsequent seine Streicheleinheiten sucht.
Dabei ist er völlig vertrauensvoll und zärtlich , auch bei anderen Menschen.
So hat er sich zum Lieblingshund aller Kinder der Nachbarschaft entwickelt, obwohl er so groß und schwarz ist.
Am Schönsten ist aber, wenn er mit meiner alten Mutter schmust:
Er kommt leise zu ihr ,legt vorsichtig seinen großen Kopf in ihren Schoß und lässt sich den Kopf kraulen. Dabei brummt er wie ein Bär.
Danach leckt er ihr zum Dank die Hände.
Es ist so schön zu sehen, wie dieses Tier, das als nicht ganz einfach galt und in Spanien wohl kaum eine Chance gehabt hätte hier zu einem absoluten Traumhund geworden ist.
Wir hoffen sehr, dass er noch viele Jahre bei uns bleiben wird.
Anna Weinberger aus München