Julchen vorher Peque

Ursprünglich bin ich für Julchen (vorher Peke) als Pflegestelle eingesprungen, damit sie noch kurzfristig eine Chance hatte, nach Deutschland zu kommen.

Wir haben selbst 2 eigene Tierschutzhunde und hin und wieder nehmen wir einen Pflegehund auf. Julchen galt in der Tötung als etwas „schwierig“ und ließ sie sehr ungern anfassen.

Hier in Deutschland stellte sich allerdings heraus, dass sie eine schwere Ohrenentzündung hatte und sie vor lauter Schmerzen um sich gebissen hat! Die Entzündung wurde erfolgreich behandelt, leider hat vermutlich ihr Gehör unter der Entzündung gelitten. Julchen ist offensichtlich taub. Des Weiteren war noch eine Zahnreinigung fällig und ein kleiner Tumor wurde ebenfalls entfernt.

Julchen hat sich aber überraschend schnell in die Tagesabläufe bei uns eingelebt und kommt vor allem mit unseren Hunden gut zurecht, und umgekehrt auch.

Tja, eigentlich wollte ich keine 3 eigenen Hunde mehr ….

Wir haben dann aber beschlossen, die kleine ältere Dame bei uns zu behalten und ihr einen weiteren Umzug zu ersparen.

Sie orientiert sich gut an unseren Hunden, auch das Alleinsein am Vormittag fällt ihr dadurch leicht. Zwischendurch ist sie mal ein bisschen „undicht“, aber die Pfützen erledigt sie immerhin im Badezimmer auf einem alten Handtuch ;-).

Generell ist sie ein ruhiger Hund, sie schläft viel. Anfangs hat sie fast nur geschlafen, mittlerweile nimmt sie schon viel mehr am Leben teil. Mit anderen Hunden hat sie überhaupt keine Probleme. Egal, ob groß, klein, Rüde oder Hündin. Es gibt allerdings Momente, in den Julchen förmlich „ausflippt“. Wenn ich mittags nach Hause komme, flitzt sie vor Freude durch die Wohnung und wenn es Fressen gibt!

Oh, dann hüpft und springt sie und dann bellt sie auch! Sie „sagt“ auch Bescheid, wenn sie Hunger hat. Dann werden die Futternäpfe und alles was sich bewegen lässt, mit wütendem Knurren durch die Küche geschoben ;-).

Und dann gibt es immer wieder mal Situationen, in denen sie ihre Zähne zeigt, wenn ihr etwas nicht passt …. und dann kommen die Zähne auch zum Einsatz ;-).

Zum einen ist sie nach wie vor am Kopf etwas empfindlich und in einigen Dingen hat sie halt das Vertrauen noch nicht zurückgewonnen. Aber diese Situationen werden immer weniger und bislang sind meine Finger auch noch alle dran ;-).

Die zunehmende Kälte momentan findet sie natürlich überhaupt nicht gut ;-). An manchen Tagen will sie daher auch nur kurze Runden im Garten drehen. Altersbedingt ist sie auch nicht mehr die Schnellste und es wird auch immer ausgiebig „Zeitung gelesen“, aber größere Spaziergänge schafft sie auch noch.

Ihr genaues Alter ist schwer zu schätzen, aber sicherlich ist sie schon „älter“.

Ich wünsche der kleinen Motte, dass sie noch ein paar schöne Jahre bei uns haben wird und das Leben noch einmal richtig genießen kann!